In unseren Köpfen geistert das Youth Empowerment Center schon länger herum.
So eine schöne Idee. Was da alles machbar wäre für benachteiligte Kinder und Jugendliche! Auch wenn Arusha einerseits eine Stadt ist, die jedes Jahr Tausende von internationalen Touristen in die Region lockt, gibt es da auch die andere Seite: unkontrolliert wachsende, überfüllte Slums, in denen die Menschen unter teils katastrophalen Bedingungen leben, ohne Toiletten, Fließwasser, Strom. Wie immer, leiden die Kinder besonders unter diesen schlimmen Verhältnissen.
Schon heute leistet unser Projektpartner Future Stars Academy (FSA) tolle Arbeit für Kids, die aus den Slums kommen und bei FSA trainieren dürfen. Dieses Engagement unterstützen wir schon seit einigen Jahren mit Fußballpatenschaften für mittellose Kinder und Jugendliche. Aber deren Arbeit stößt an die Decke. Der Grund:
FSA hat kein eigenes Zuhause.
Für alle Aktivitäten – Trainings, Turnieraustragungen bis hin zu Büroarbeiten – muss Platz und Raum angemietet werden.
FSA (übrigens auch eine NGO) ist ein guter, verlässlicher Projektpartner, bei dem wir zudem sehen, wie viel Potenzial brachliegt. Schon länger möchten wir helfen, deren Arbeit auf ein anderes Level heben und gemeinsam besagtes Youth Empowerment Center bauen. Erste konkrete Pläne wurden geschmiedet, ein Businessplan geschrieben.
Ausgebremst hatte uns das fehlende Land. Alle Bemühungen, ein passendes Stück Land zu vernünftigen Konditionen zu ergattern, liefen mehr als 2 Jahre ins Leere.
Plötzlich nahm das Projekt an Fahrt auf.
Letzten Dezember trat der Arusha Distrikt mit einem attraktiven Angebot an den FSA-Geschäftsführer Alfred heran: Ihm wurde ein Stück Land zur Langzeitpacht angeboten, das der Distrikt für sportliche Aktivitäten bebaut und genutzt sehen will.
Diese Grünfläche ist ein Sahneschnittchen, wie gemacht für die Realisierung unserer Visionen:
Unser absolutes Wunschland!
Im Februar waren die drei time2help`ler Conni, Eberhard und Esther auf Projektreise im Großraum Arusha unterwegs. Was sehr praktisch war, denn so konnte Alfred ein offizielles Treffen mit uns und dem District Executive Director und dessen Mitarbeiterstab arrangieren (vergleichbare Stelle bei uns wäre der Landrat). Beide Seiten wollten gerne die jeweils andere Seite “beschnuppern”. Das Meeting verlief sehr positiv. Der District Executive Director und seine Leute gaben uns deutlich mit auf den Weg, dass sie unsere Pläne unterstützen.
In den Folgewochen schaukelte noch ein wenig Geplänkel hin und her. Doch jetzt ist alles unter Dach und Fach: Ein Langzeitpachtvertrag über 33 Jahre zu sehr guten Konditionen, mit ausgesprochen fairen Pachtpreisen und viel Gestaltungsfreiheit für FSA. Wir sind mega happy über diesen Riesenschritt nach vorne!
Das Land ist da. Wie geht es weiter?
Jetzt geht die Arbeit erst richtig los. Architektenpläne, Kostenvoranschläge, Projektmanagement, nicht zuletzt das FSA-Board aktiv mit einbinden … um nur einige der umfangeichen Aufgaben zu nennen, denen sich FSA zurzeit stellt. Jeden Freitag schließen wir uns per Zoom zusammen und diskutieren die neuesten Entwicklungen und to do`s.
Und wir steigen voll ins Fundraising ein. Noch vor unserer Abreise nach Tansania stellten wir das Projekt bengo vor (verlängerter Arm des BMZ) und erhielten grünes Licht für die Antragsstellung. Aktuell kämpfen wir uns durch den Antrags-Dschungel. Schon bald wollen wir den Antrag für die Finanzierung der ersten Projektphase einreichen. Klappt alles, wird im Herbst der Baustart für die erste Projektphase eingeläutet.
Eine spannende Reise, auf die wir Euch natürlich weiterhin mitnehmen werden!